Mein Spiel des Monats: Super Hexagon |
Der November ist ein dunkler Monat. Es ist der Monat in dem auch wirklich die allerletzten Reste des Sommers verschwinden und man sich seelisch darauf vorbereiten muss, für die nächsten Monate erstmal zu frieren. Es ist auch der Monat in dem die erste echte Weihnachtsdekoration auftaucht und in dem man anfängt Plätzchen zu backen.
Der November ist auch ein toller Monat für Computerspiele, weil man ja ohnehin nichts draußen unternehmen kann. Und wenn man gerade nichts spielt, kann man wenigstens etwas über Computerspiele lesen oder?
Hier sind die Artikel, die ich persönlich am Interessantesten fand.
'DEATH MARCH: THE LONG, TORTURED JOURNEY OF HOMEFRONT'
Auf Polygon gab es eine schöne Retrospektive über die Produktion von Homefront. Ein wunderbarer Einblick in die Produktionsweise von so genannten 'AAA' Titeln und wie Missmanagement ein gesamtes Studio ins Verderben gestürzt hat.
Folgenden Abschnitt fand ich persönlich am Interessantesten:
"There is an expectation," explained one producer, "that if you spend eight months developing a demo for E3 that does really well in the press, then that's eight months well spent. Because you just sold another 500,000 copies of the game. It comes down to this very, very bizarre math. … No other industry would actually let you work like this. ... So a lot of people are abused in the gaming world. Especially for marketing and things like E3. And I think that's a business problem."
Nomen ludi ist eigentlich nicht im November erschienen, aber trotzdem sollte er gelesen werden, weil er zeigt, dass viele Möglichkeiten gibt, über Computerspiele zu schreiben.
The ninth life ist es grundsätzlich wert gelesen zu werden. Drei Leute versuchen jedes ihrer PC Spiele durchzuspielen, ohne dabei zu sterben (ein bisschen so wie das was ich versuche nur halt in Textform und etwas kürzer gefasst). Die Texte sind es alle Wert gelesen zu werden, doch besonders der letzte Post über Amnesia hat mich begeistert, hier ein Auszug:
'As I walked through the opening sections, I was aware that my sanity was going to be an issue. Also, the game has a sanity system as well, so this linked in quite well. Through cowardice and a desire to constantly kill myself however, I discovered that it doesn't really hurt that much to loose your marbles. In several rooms I attempted to bury myself into a dank, dark corner and pop off for a cuppa, hoping I would return to a dribbling muppet and the sweet release of a 'Game Over' screen. Alas, sadly, this doesn't work. Your screen will garble up and you'll come off all drunk, but you're completely fine. DAMN IT! I needed to try something else.'
Die Schlagzeile hört sich ein bisschen doof an, aber der ARtikel über Vlambeer auf Eurogamer ist es in jedem Falle Wert gelesen zu werden.
Edmund McMillen (der Herr hinter Super Meat Boy und The Binding of Isaac) hat einen Guide für Indie-Entwickler auf Gamasutra geschrieben.
Ich kann nicht behaupten, dass ich mit der Meinung des Artikels übereinstimme, trotzdem ist er es Wert gelesen zu werden: Why we need to kill gameplay to make better games
Robert Florence, bis Ende Oktober noch Freier Mitarbeiter bei Eurogamer.net und verantwortlich dafür, dass ich angefangen habe mich für Brettspiele zu interessieren hat nun einen eigenen Blog. Ich kann nur jedem epmfehlen das Teil zu lesen. Mr. Florence ist meiner Meinung nach so das beste was momentan rumläuft wenn es um kreative Texte über Spiele im Allgemeinen geht. Hier ein Auszug:
'Mario hasn’t aged a bit.
Lara Croft got younger.
How come the rest of us are getting old? No rebranding for us. Just a slow dissolve into cultural irrelevance.'
Wundert sich jemand, dass hier nur englische Texte sind? Nun das hat damit zu tun, dass mir kaum gute deutsche Texte untergekommen sind. Hat aber auch damit zu tun, dass ich wenig deutsche Seiten lese.
Ein Text hat mir jedoch gefallen: Gedudelhiphop mit Frustgarantie auf Polyneux ist es in jedem Falle Wert gelesen zu werden und sei es nur um Inspiration zu bekommen seine Steam-Bibliothek kreativ ordnen.
Ein schöner Artikel über Peter Molyneux: Peter Wept and Troy Scratched His Head.
Können Spiele Kunst sein? Eine Frage die immer wieder von Personen gestellt wird die überaus intellektuell erscheinen möchten, es jedoch selten sind. Doch wie wäre es, wenn man die Frage mal umdreht? Can Games be Art? macht genau dies und ist allein deshalb wert gelesen zu werden.
Auf malvasia bianca wird eine interessante Parallele zu dem 'Lernen' von Super Hexagon und dem lernen einer Sprache gezogen:
'And what I was up against wasn’t an unpredictable series of gaps in walls forming a maze that I had to navigate: what I was up against was a set of patterns of shapes that were approaching me. And, as I discovered while trying those pentagons over and over again, not an unbounded set of patterns, or even a particularly large one; we’re talking 10–20 of them, with restrictions on what patterns can appear next to each other. It’s actually a slightly less complicated set of patterns than the Roman alphabet, at it turns out. (And, as a bonus, with some similarities to the challenges that alphabets pose: every time I see a gap that’s 120 degrees away from my current position and I accidentally go left instead of right, I think of those kids and their difficulty reliably telling b’s apart from d’s.)'
Allow Natural Death ist der letzte Artikel auf meiner Liste und interessanterweise ist es auch der beeindruckenste. Ähnlich wie 'Nomen ludi' zeigt er wie man persönliche Erfahrungen mit Computerspielen verbinden kann, nur mit dem Unterschied, dass dieser Artikel nicht komplett fiktional ist, was ihn umso beeindruckender macht.
Das war es mit Material zum lesen, um meinen Ideendiebstahl jedoch perfekt zu machen fehlt noch ein passendes Musikstück. Ich denke dieses hier dürfte ausreichend sein.
Habt noch einen schönen Dezember!