Indie Bundles waren eines der größten Themen dieses Jahres, wenn nicht Kickstarter um die Ecke gekommen wäre, wären wir wahrscheinlich von all den günstigen Indie-Bündeln erschlagen worden.
Vorreiter dieser Geschichte waren die 'Humble Bundles', die von Wolfire (den Machern von Lugaru und Overgrowth) ins Leben gerufen worden.
Im Laufe der Zeit gab es nicht nur die normalen 'Humble Indie Bundles', es gab thematische Bundles (eins für Introversion, eines für Voxatron), es gab zwei Bundles speziell für Android, es gab sogar eines für Musik und eines für E-books.
Bisher hatten alle Humble Bundles eines gemein: Sie waren stets frei von Kopierschutz und es ging um Indie-Studios.
Dies hat sich mit dem letzten Bundle geändert. Das 'Humble THQ Bundle' ist kein Indie Bundle, sondern ein Publisher Bundle. Es ist auch nicht frei von DRM, sondern beinhaltet lediglich de Möglichkeit die Spiele auf Steam freizuschalten. Zudem ist es nur für Windows PCs. Frühere Bundles hatten in aller Regel die Möglichkeit auch Mac, bzw. Linux Versionen der Spiele zu bekommen. In einigen Fällen wurden die Titel sogar extra für das Bundle zu Linux geportet.
Versteht mich nicht falsch, die Spiele selbst sind nicht schlecht (allein Saint's Row 3 wäre es wert) und THQ kann das Geld im Moment sicherlich gut gebrauchen, mit all den Gerüchten, dass sie den Laden bald dichtmachen müssen und so. Außerdem hat THQ immer zu den Publishern gehört die noch halbwegs in der Lage waren interessante Projekte zu unterstützen und nicht einfach nur immer den gleichen Einheitsbrei produziert haben.
Das Problem liegt eigentlich nicht so sehr auf Seiten von THQ, sondern auf den Herren die diese Humble Bundles bauen.
Dieses Bundle ist im Grunde genommen ein massiver Kurswechsel von der bisherigen Herangehensweise und ich kann nicht sagen, dass mir dies gefällt.
Das ganze ist natürlich ein Stückweit 'Indie-Heulerei', natürlich können die Leute die die Humble Bundles zusammenstellen machen was sie möchten. Doch die 'Humble Bundles' hatten ein bestimmtes Image und mit Kampagnen wie dieser kann man ein Image ziemlich schnell ruinieren, mit dem Ergebnis, dass am Ende auch die 'Indie Bundles' darunter leiden werden.
Wie dem auch sei, wer die Spiele noch nicht hat, für den ist dieses Bundle sicherlich eine wunderbare Gelegenheit und wer THQ kein Geld geben möchte kann ja auch einfach sein Geld für Wohltätige Zwecke spenden.
P.S.: Dieser Artikel von Ars Technica beschreibt die Situation ein bisschen besser und ausführlicher und beinhaltet zudem noch ein Statement von den Leuten, die diese Bundles verwalten.