Schwarz war die Nacht als Adorno beschloss es sein zu
lassen. Diese ganze kritische Theorei ist doch auch nur Geschwätz und
überhaupt: Ändern tut such ohnehin nichts.
Die in seinen Augen vernünftig und intelligent erscheinenden
Gedanken, Gedanken die eventuell tatsächlich etwas bewirken könnten, werden
doch ohnehin nur von anderen Menschen uminterpretiert um für deren Zwecke
eingesetzt zu werden.
Er wollte nichts mit Revoluzzern zu tun haben. Im Glaube es
ginge nicht anders, tat er es dennoch. Doch es geschah nichts und er musste
eingestehen, dass sich niemals etwas ändern wird. Denn der Mensch ist der
Mensch und um etwas Grundlegendes zu ändern, müsste der Mensch aufhören eine
Mensch zu sein. Und wollen wir das überhaupt?
Adorno war müde. Er war die Debatten leid, das ewige
ausdifferenzieren. Das Nachdenken. Dinge die man tut, weil man annimmt sie helfen
einem dabei, der 'Wahrheit' ein Stück näher zu kommen. Doch existiert keine
einzelne, universelle Wahrheit. Es gibt unendlich viele Wahrheiten und jeden
Tag kommen mehr hinzu.
Mit diesem Gedanken im Kopf trank er seine Tasse Kaffee aus,
setzte seine dicke Hornbrille auf (würde er sie tragen, wenn er wüsste dass
diese Modelle in ferner Zukunft einmal in Mode kommen würden?), nahm seine
Manuskripte und warf sie in den Kamin.